Der Zwenkauer See in Sachsen
Gegenüber dem Markkleeberger See liegt südwestlich der Messestadt Leipzig der Zwenkauer See. Erstaunlich, wie die Renaturierung dieses einstigen Tagebaues gelungen ist. Um all dies nicht zu vergessen, sind auf der Zwenkauer Uferseite Stücken alter Technik. Die beim Abbau der Braunkohle zum Einsatz kam. Allein die Größenordnung im Vergleich mit Ausrüstungen unserer heimischen Baufirmen macht deutlich, welche Anstrengungen damals unternommen wurden, um so viel als möglich dieses fossilen Brennstoffes zu bergen. Auch Holzreste, die den Weg zur Umwandlung zu Kohle nicht schafften, stattdessen versteinerten, sind ebensolche Zeugen einer Epoche, in der unsere riesigen Wälder einst mit Wasser und Erde überdeckt wurden.
Von Einer Aussichtsplattform auf einem gastronomischen Gebäudes kann man sich einen Überblick über diese weite Landschaft verschaffen. Was sich uns hier so friedlich zeigt, war einst ein radikaler Eingriff in das ökologische System des gesamten Südraumes von Leipzig. Es ist nur ein Teil dessen, denn auch andern Ortes wurde und wird rücksichtslos der Bodenschatz zur Energiegewinnung geborgen. Welche Schäden irreparabel sind, die sich z.B. im Wasserhaushalt unserer Region auswirken, wissen wir noch nicht.
Die Renaturierungsphase ist noch nicht abgeschlossen, doch mehr und mehr kehrt ein beschauliches Stück Natur zurück. Die touristische Nutzung hat längst begonnen, aber gut Ding braucht eben lang Weil. Es ist ein großflächiges Konzept, dass stück für Stück umgesetzt werden muss. Besuchen sie das Leipziger Neuseenland und sie werden erstaunt sein, wie eine unvorstellbare Zielsetzung mit einem solchen Ergebnis erreicht werden konnte.
Kleine Anmerkung für Pkw-Fahrer: Im Stadtgebiet Leipzig, und dazu zählt auch Markkleeberg, ist die grüne Plakette vorgeschrieben. Zwenkau ist frei.