Der Zoo Leipzig in Sachsen
Was einst als kleine Spezialität des Gastwirtes Ernst Pinkert in seinem „Pfaffendorfer Hof“ begann, entwickelte sich zu einer ungeahnten Sensation. Um Gäste anzulocken, war er auf die Idee gekommen, gemeinsam mit seinem Freund, dem Hamburger Tierhändler Carl Hagenbeck, exotische Tiere den Besuchern zu zeigen. 1878 eröffnete er auf dem Gelände des Ratsgutes Pfaffendorf diese Schau. Mit dem Umbau, der Einführung einer Urwaldkulisse und vielen anderen Erweiterungen, erhöhte sich auch der Tierbestand und damit die Attraktivität. 1899 wurde der Privatbetrieb in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Damit erhöhten sich auch die Finanzkapazitäten, um weitere Projekte in Angriff nehmen zu können. Der Zoo wuchs und wuchs.
Auch eine durch den 1. Weltkrieg ausgelöste Finanzkrise überwand der Zoo.
Heute ist er auf seinem 22 ha großen Gelände, davon über 2 ha Wasserfläche, einer der artenreichsten zoologischen Gärten Europas. Hier sind Tierarten aus allen Kontinenten der Welt zu sehen. Die derzeit jüngste Erweiterung war „Gondwanaland“, eine Welt für sich, die jedem Besucher den Eindruck vermittelt, er befinde sich im Dschungel.
Durch den Zoo fließ die aus dem Glastener Forst bei Colditz kommende Parthe, die Flora und Fauna mit frischem Wasser versorgt.
Dass der Leipziger Zoo eine hohe Besucherzahl aufweist, kann nur erfreulich aufgenommen werden. Seine gute Lage in der Stadt, unmittelbar in Bahnhofsnähe, verlockt zu Recht Gäste der Messestadt und die vielen Einheimischen, der Tierwelt zuzuschauen, ihr Verhalten zu beobachten.