Die Talsperre Kriebstein in Sachsen
Das Hochwasserproblem ist altbekannt. Eine passable Lösung dagegen hat aber bisher noch Niemand gefunden. Um 1900 kam das Thema für unsere Region erneut auf den Tisch. Kaiser Wilhelm, der damals auf dem Thron saß, unterstützte den Gedanken, durch das Anstauen der Zschopau zur Regulierung extrem hoher Niederschlagsmengen und Minimierung damit verbundener Hochwasserschäden zu sorgen. Der 1.Weltkrieg stoppte aber vorerst das Bauvorhaben. 1927 begann man dann endlich, die Zschopau oberhalb von Waldheim anzustauen. 1930 erfolgte die Inbetriebnahme. Die Talsperre hat im Normalfall eine Stauhöhe von 14 m. Sie überspannt in einer Breite von 230 m das Kriebetal und ihre Krone hat noch eine Breite von 4 m. Inzwischen hat sich eine Wasserfläche von 132 ha gebildet. Das Wasser wird zum Antrieb von Generatoren genutzt, die eine Leistung von 4,85 MW erbringen. Die Funktion als Hochwasserschutz erfüllt sie mehr zweitrangig. Das gesamte Einzugsgebiet der Zschopau ist mit 1738 Quadratkilometer das größte, zusammenhängende Sachsens und hat ein Speichervolumen von über 11,5 Mio. Kubikmeter.
Die Talsperre hat sich längst ihren Platz als Ausflugsziel und Freizeitanlage erobert. Als Urlaubs- und Sonntagausflugsstätte mauserte sich die Talsperre zu einem tollen Wanderziel. Der Wassersport, sowohl als Individualvergnügen oder zur Erkundung der Natur von Fahrgastschiffen aus, erfreut sich großer Beliebtheit.
Für Gastronomie, als auch Freizeitgestaltung stehen den Besuchern rund um den Stausee viele Möglichkeiten zur Auswahl. Am Hauptkomplex sorgt ein großer Parkplatz für reichlich Abstellmöglichkeiten, in unmittelbarer Nähe befindet sich der Campingplatz. Alljährlich findet eine Reihe kultureller Veranstaltungen statt, hinzugekommen ist als Attraktion die Seebühne.