Schloss Pillnitz in Sachsen
Das heutige Schloss Pillnitz steht auf dem Gelände eines ehemaligen Rittergutes, dessen Geschichte bis etwa 1400 zurückgeht. Es machte sich schob sehr frühzeitig erforderlich, durch einen vollzogen Umbau eine verteidigungsfähige Wohnburg zu erlangen. Nach mehrmaligem Besitzwechsel über Generationen gelangte es 1706 in die Hände von August den Starken, der schenkte es seiner Mätresse Gräfin Cosel. Nachdem die Gräfin in Ungnade gefallen war, machte er die Schenkung 1718 rückgängig. Ab 1720 begannen die längst geplanten Umbauarbeiten zum Barockschloss, an dessen Gestaltung maßgeblich Matthäus Daniel Pöppelmann und Zacharias Longuelune mitwirkten.
1721 begann es mit dem Bau des Wasserpalais am Elbufer, aus 3 getrennten Pavillons, die später zu einer Einheit verbunden wurden. 1722 / 23 entstand das Bergpalais, danach weitere, die Anlage vervollkommnende Bauwerke. Inmitten des Areals, das mit chinesischen, ostasiatischen und orientalischen Schmuckelementen der zeitgemäßen Mode verziert wurde, lag der Lustgarten. Die Treppe als Anlegestelle am Elbufer des Wasserschlosses machte ab 1724 die Anfahrt zu Wasser möglich. Schloss Pillnitz ist eines der Objekte, in denen sich das prunkvolle Hofleben Sachsens widerspiegelt.
Im gleichen Zeitraum ließ „August der Starke“ die barocke Weinbergkirche „Zum Heiligen Geist“ von Pöppelmann erbauen. Sie ist noch heute ein Blickfang für Jeden in den einstigen Königlichen Weinbergen an der Straße nach Pirna.
Das ganze zusammenhängende Ensemble am Stadtausgang von Dresden Richtung Elbsandsteingebirge ist mehr als einen Kurzbesuch wert. Sächsische Hochkultur lässt sich auch an diesem stillen Örtchen in angenehmer Atmosphäre erleben.
In unmittelbarer Nähe zum Schloss Pillnitz befindet sich eine Anlegestelle der Sächsischen Dampfschifffahrt Dresden.