Schloss Moritzburg in Sachsen

Vorderansicht Schloss MoritzburgErbauen ließ das heutige Schloss Moritzburg 1542 – 46 sein Namensgeber Herzog Moritz von Sachsen als Jagdschloss im Renaissance-Stil. Sein ursprünglicher Name war der Göttin der Jagd Diana gewidmet – Dianenburg. Die Schlosskapelle wurde erst später, 1661 – 1672 unter der Regentschaft Kurfürst Johann Georg II. gebaut. Durch den Glaubenswechsel des nunmehr regierenden „August dem Starken“ wurde die Kirche 1699 dem Katholizismus geweiht, was bis heute erhalten geblieben ist.
1723 bis 1733 wurde das Schloss unter Leitung von Matthäus Daniel Pöppelmann zum barocken Jagd- und Lustschloss aufwendig umgebaut. Die Bauarbeiten dauerten bis zu seinem Tode des Kurfürsten an.
Die Auswahl dieses Standortes für ein solches Bauwerk und die dazugehörige Nutzung war mit Bedacht getroffen worden. Es ist eine wald- und wasserreiche Gegend, die sich hervorragend für Jagd und Fischzucht eignet. Das Schloss Moritzburg stellt nun den Mittelpunkt dar; die volle Schönheit wird erst aus der Luft sichtbar. Nützlichkeit und Vergnügen ließen sich derart günstig miteinander verknüpfen, was unsere heutige Lebensweise in den Schatten stellt. Mit dem Versuch, den Anderen zu überbieten, ließen sich die Herrscher immer neue Bauten einfallen, um in der Rangliste nach oben zu klettern, ihren Gästen zu imponieren.
Eingangszone Schloss Moritzburg
Mit dem jetzigen Hauptschloss endete diese Bautätigkeit nicht. In östlicher Richtung wurde ein Park angelegt, dessen Achse ein Kanal bildet; am Ende der Venusbrunnen. Rechts und links des Kanals zieren Putten aus Sandstein die unter Bäumen liegenden schattigen Gehwege. Der etwa 2 km entfernte Endpunkt ist das 1769 – 82 im Rokokostil  errichtete Fasanenschlösschen. Der anfangs eingeschossige Pavillon wurde aufgestockt und im chinoisen Stil vollendet. Auf der Dachspitze wacht ein Mandarin über das Anwesen. Es integrierte sich in die bereits 1728 angelegte Fasanerie. Auf welch kleinem Raum es überhaupt möglich war, eine fast unsichtbare Funktionalität herzustellen, ruft nur Bewunderung hervor. Erlaubt es das Wetter, hat man aus diesem kleinen, 14 x 14 m großen Prachtbau auf der einen Seite einen herrlichen Blick  auf das Schloss, auf der anderen auf eine als Park angelegte Wasserlandschaft. Den krönenden Punkt darauf setzt am Hafen mit seiner Mole der Leuchtturm, der einzige, den es in ganz Sachsen gibt.
 
Schloss Moritzburg ist mehr als einen Kurzbesuch wert. Es bietet nahe Dresden gelegen, dem Elbflorenz, eine Fülle von historischen Sehenswürdigkeiten sächsischer Kulturgeschichte. Auch die unweit des Schlosses stehende evangelische Kirche ist sehenswert. Trotz des Wechsels der Konfession des Herrschers „August der Starke“ zum Katholizismus überstand sie alle Wirren der Zeit; sie blieb evangelisch.

Anschrift

Schloss Moritzburg
01468 Moritzburg
Schlossallee

035207 / 873-0

Seitenansicht Schloss Moritzburg

Jagd und Wappen Schloss Moritzburg

Fasanenschlösschen Schloss Moritzburg

Hirch am Fasanenschlösschen Schloss Moritzburg

Leuchtturm Schloss Moritzburg

Moritzburg

Fasananschlösschen und Hafen Schloss Moritzburg

Moritzburg im Herbst