Schiffsmühle Höfgen
Neben den alten Windmühlen kennen wir aus früheren Zeiten auch eine Vielzahl von Wassermühlen. Ihre zum Mahlen benötigte Energie entnahmen sie einem vorbei fließenden Bach oder Fluss. Das hatte den Nachteil, dass man meist ein Stauwerk benötigte, um die Wasserzufuhr zu regeln, aber auch total empfindlich gegenüber den bis zu Hochwassern drastisch schwankenden Wasserständen war. Die in Höfgen als Museum eingerichtete Schiffsmühle ist eine technische Konstruktion, die diese Elemente ein wenig eingrenzen konnte. Sie schwimmt wie ein Schiff auf der Wasseroberfläche, passt sich dem Pegel von selbst an. Mit Trossen fest am Ufer verzurrt, kann sie nicht von der Strömung mitgerissen werden. Durch gesetzt hat sich dieser Typ über die Jahrzehnte nicht, denn die Größe der Anlage war durch ihren erforderlichen Bootsgrundkörper begrenzt.
Die Schiffsmühle Höfgen hat keine Mühlentechnik mehr in ihrem Inneren. Sie enthält derzeit nur eine Pumpenanlage. Die Kraft wird durch das von der Mulde angetriebene Schaufelrad nach innen übertragen und dort über ein Getriebe zum Betrieb der Pumpe umgewandelt. In Kürze soll diese Pumpe über eine Rohrleitung der Mulde entnommenes Wasser bis hinauf zum Jutta-Turm im Grimmaer Stadtwald befördern. Da kann es Springbrunnen mit dem kostbaren Nass versorgen. Die Schiffsmühle ist zu einem Anziehungspunkt für Ausflügler geworden, kann gut zu Fuß von Wanderern aus allen Richtungen erreicht werden. Auch Radler finden schnell über den Mulderadweg zu ihr. Wer es etwas bequemer mag, kann die Muldeschifffahrt nutzen, die Anlegestelle ist in unmittelbarer Nähe. Auch bis zur Fähre ist es nur ein paar Minuten zu laufen.
Unweit der Schiffsmühle hat auch die gleichnamige Gaststätte , die „Schiffsmühle“ ihren Platz gefunden. Bei schönem Wetter ist es oft nicht leicht, einen Platz zu ergattern. Hier treffen sich Wanderer, Radler und Motorisierte an einer schönen Stelle unseres Muldentales.
Es rundet den Titel „Dorf der Sinne“ ab.